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Ereignis oder Erfahrung und weniger als fest stehender Ort existierte die digitale Gemeinschaft in der Zukunft (oder ist gerade dabei, sich in der Vergangenheit ereignet zu haben).« [2] Auf Nachfrage erklärt Lovink diese negative Utopie folgendermaßen: »Man könnte sie auch als temporäre autonome Zone bezeichnen, die nur als solche erkannt werden kann, wenn die Zone als real existierende Utopie bereits verschwunden ist.«

Nichtsdestotrotz lassen sich die Hauptmerkmale der neuen Public Domain, der Public Domain 2.0, wie sie Kluitenberg beschrieben hat, voneinander unterscheiden. Die wichtigsten scheinen der Zugang zu den und die Kenntnis der (sozialen und technischen) Medientechnologien zu sein, die beide von zentraler Bedeutung für spontane Aktivitäten in einem medialen Umfeld sind. In ihrem Buch »Netzkulturen« schreibt die Kuratorin und Kritikerin Inke Arns: »In einer zunehmend vernetzten Welt ist die Vermittlung einer ›kritischen Medienkompetenz‹ unabdingbar. Nur mit ihr können Menschen das Netz und die neuen Kommunikationstechnologien […] für ihre eigenen Ziele einsetzen.« [3] Öffentliche Räume in elektronischen Medien können nicht »spontan entstehen«, wenn spezifische Technologien unzugänglich und/oder

 

unvertraut sind. Die Werke der in diesem Text beschriebenen Künstler bringen die Menschen der Technologie auf vielen unterschiedlichen Ebenen näher. Einige wecken lediglich die Neugier und versetzen in Erstaunen (die erste Stufe der Vertrautheit), andere zielen deutlich darauf ab, das Publikum einzubinden oder sogar zu bilden. Alle diese Werke behandeln die Public Domain als einen virtuellen, vermittelten Raum, der sowohl aus materiellen als auch aus immateriellen Bestandteilen besteht.

Einsatz physischer Schnittstellen: Von Angesicht zu Angesicht mit der Technologie

Medienkunstperformances, leicht zugängliche Medienkunstinstallationen und Medienkunstworkshops mit oder ohne Echtzeit-Netzverbindungen sind das fehlende Bindeglied zwischen Kunstwerken in der alten und der neuen Public Domain. Während Onlineplattformen (wie sie später in diesem Text beschrieben werden) einander in puncto Form und Anmutung immer noch relativ ähnlich sind, was vermutlich daran liegt, dass sie auf der Zusammenarbeit

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