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Strudel und Wüsten des Politischen - Michelangelo Antonioni, Robert Smithson und Michael Snow
Tom Holert
Die Jahre um 1970 erlebten eine Konjunktur der Wüste. Nicht nur, weil die Bilder der öden Mondoberfläche die Existenz einer weiteren Wüste dokumentierten. Mehr noch, weil begleitend zur Kolonisierung der außerirdischen Wüste die irdischen Wüsten mit Nachdruck ins Imaginäre einer globalen Populärkultur eingetragen wurden. In den späten 1960er Jahren wurde die Wüste zum Bauplatz spektakulärer earth works, die bildende Künstler wie Robert Smithson seit 1968 bevorzugt in den Wüsten von Kalifornien, Nevada und Utah ausführten. Doch der kulturelle Ort, an dem die Wüstenbilder förmlich explodierten, war das Kino. Einmal mehr operiert die Wüste darin als semantisch vieldeutiges Heterotop der Leere, des Todes, der Versuchung, der Offenbarung, aber auch des Ursprungs, der Reinheit, der Läuterung. Wüsten und wüstengleiche Landschaften als kinematographisch-psychologische Zeichenkomplexe werden an folgenden Produktionen analysiert: ›Zabriskie Point‹ (1970) von Michelangelo Antonioni, ›Spiral Jetty‹ von Robert Smithson (1970) und ›La Région Centrale‹ von Michael Snow (1971). [weiter]
Jahre der Wüste Desert People – »Zabriski Point« von Michelangelo Antonioni Wüste als Labor Antonionis Vision des Politischen Wahrnehmungsdispositiv Wüste Aerial View »Spiral Jetty« von Robert Smithson »Zabriskie Point« und »Spiral Jetty« Smithsons politische Position Zerfallende Welt Moral der Spirale Sandkiste Smithson und Deleuze »La Région Centrale« von Michael Snow Das filmische Subjekt der Wüste