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Editorial
Mapping und Text
Rudolf Frieling
Die Karte hat von Anfang an ein Territorium vermessen und beschriftet, um es in Besitz zu nehmen, es zu okkupieren und zu kolonisieren. So war historisch gesehen die Karte nicht allein Erkenntnisinstrument, sondern vornehmlich Instrument eines Wettbewerbs um ökonomische Vorteile und Macht. Diese Geschichte des Vermessens der Welt geht einher mit der Erfindung und Erprobung immer besserer Navigationsinstrumente und Zeitmesser. Die eigene Position im Verhältnis zum durchmessenen Raum zu bestimmen, war von fundamentalem Interesse. [weiter]
Archiv/Karte Das Archiv, die Medien die Karte und der Text Rudolf Frieling Die Künstler ›befreien‹ die Bilder wie die Worte von ihrer Indexikalität des Verweises auf eine ursprüngliche Ordnung, um sie so neu zu ordnen und einer neuen Lesart zu öffnen. Das Generative der Textapparate und die Logik der Bibliothek machen das Archiv zum Produzenten und zu einem Archiv potentieller Texte. Der Text und das Bild werden nicht mehr nur im Archiv abgelegt als ›Akte‹, sondern sie werden selber auch zum ›Akteur‹. Die Rede vom Wissensspeicher ist irreführend, wenn es sich vielmehr um einen Wissensgenerator handelt. [weiter] |
Der kartografische Blick Vom Kartographischen Blick zum Virtuellen Christine Buci-Glucksmann Den kartografischen Blick gilt es zu analysieren - von seinem Ursprung bis zu seinen ganz zeitgenössischen, utopischen und virtuellen Formen. Denn die Karte als Artefakt ist mit Deleuze ein Plateau mit mehreren Schichten und Zugängen, die eine neue Form des Sehens skizzieren - nämlich die einer Projektion der Unendlichkeit in der Aufsicht - und neue Arten von Abstraktion, von Abstrahierungen als Diagramme. [weiter] |
Jenseits des Archivs Jenseits des Archivs: Bit Mapping Wolfgang Ernst In jüngerer Zeit ist die Rede vom 'spatial turn' in den Cultural Studies. In Bereich des Digitalen ist ›Raum‹ jedoch eine bloße Metapher. 'Mapping' sollte daher in seinem mathematischen, topologischen Sinn verstanden werden, um nicht die Operationen des Imaginären (Ikonographischen) mit denen des Symbolischen (Indexikalischen) in kybernetischen Aggregaten und physischen Netzwerken zu verwechseln. [weiter] |
Internetmapping Einblicke in das Innere der Wolke Martin Dodge Wie sieht das Internet aus? Traditionellerweise haben Ingenieure es als Wolke dargestellt, als Grafik nützlich, aber in der Darstellung von Komplexität unzureichend. In diesem Text betrachte ich Weisen, wie Karten und grafische Darstellungen dazu benutzt werden, um das Innere der Wolke zu vermessen. [weiter] |
Bilder-Suche Bilder-Suche oder Führer durch die Datenbank Stephane Marchand-Maillet Jeder Computeruser sieht sich mit einer steigenden Menge an visueller Information konfrontiert (Bilder, Videos etc.). Es gibt daher ein dringendes Bedürfnis, geeignete Tools zur Suche und zum Management solcher Datensammlungen zur Hand zu haben. Wir haben das Viper/GIFT-System für die inhaltsbezogene Suche nach Bildern anhand von Beispielbildern entwickelt und einen Lösungsvorschlag für das Erforschen visueller Datensammlungen. [weiter] |
Community 9 (Nine) Graham Harwood Obwohl Karten das abbilden, was man tatsächlich sehen kann, visualisieren sie darüber hinaus auch das, was im alltäglichen Erfahrungsbereich unsichtbar ist. Wegen der Selektivität desjenigen, der die Karte herstellt, werden bestimmte Elemente dargestellt und erhalten eine verhältnismäßig große Bedeutung, während andere gar nicht abgebildet werden. [weiter] |