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Themenicon: navigation pathMapping und Texticon: navigation pathArchiv/Karte
 
 
 
 
 

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Denken von Alternativen als einen visuellen Prozess verkörpert. Die Kartografierung eines offenen Feldes ist in der Geschichte der Entdeckungen und der Geografie die Löschung von ›Leerstellen‹ gewesen. Künstler und Wissenschaftler dagegen nutzen den Begriff der Karte und des Mappings heute, um im Lichte neuer Daten auch zu neuen Darstellungen von geografischen, sozialen, politischen, künstlerischen Feldern zu kommen.

Kartografierung von Bildern

Im Fall der Visualisierung eines Textes sind die Daten bereits gegeben und eindeutig identifizierbar (meist auf der Basis eines Wortes). Was aber ist zu tun, wenn man diese Daten im Fall von Bildern erst noch generieren muss? Wie kann man Bilder formal wie deskriptiv erfassen, wenn es bis heute keine entwickelten deskriptiven Systeme für Bilder gibt (trotz Kunstgeschichte)? Wie können bewegte Bilder indiziert werden? In Bezug auf die Analyse von Bildern als Datenpaketen bringt unsere Text basierte Erfassung uns so weit, wie Google es demonstriert: die Suche nach Bildern durch das Erfassen der mit den Bildern

 

verknüpften Texten. Man muss nicht generell die Grundsatzfrage stellen, warum überhaupt noch das »strukturalistischlinguistische Paradigma« (vgl. Wolfgang Ernst, » Jenseits des Archivs: Bit Mapping«) mit der Unterordnung des Bildes unter das Wort fortgeschrieben wird, um die simple Frage zu stellen: Was ist, wenn dem Bild, dem Datenpaket oder dem Video kein Text beigeordnet ist? Mit diesen Fragen sieht sich jede Medienarchäologie konfrontiert, die nicht schon deduktiv weiß, was sie sucht, sondern durch induktive Cluster-Analyse und iterative Prozesse Klassifizierungen und Relationen konstruiert.

In den Fernseharchiven arbeiten die Redakteure bereits mit ersten Formen automatischer Sequenzierung von Videobeiträgen. Diese Software-Lösungen ermöglichen durch die algorithmische Erstellung eines Storyboards von Szenenwechseln und erlauben den Redakteuren so, nach wieder verwertbarem Material einfach zu recherchieren. Diese Bildanalyse nicht nur auf einen narrativen Kontext anzuwenden, sondern analysieren eine beliebige Menge an visuellen Daten in Bezug auf Strukturen, Texturen, Farbwerte und andere

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