Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.

Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathAußenraum/Innenraum
 
 
 
 
 

icon: previous page

eine besondere Herangehensweise. Dazu gehört auch immer das Gespräch mit den Auftraggebern oder den Kuratoren. Publikumsfrage: Also gibt es eine Verlagerung des Raumes, eine Transformation des Außenraumes in den Innenraum –

RL: Ja – im besten Falle fangen die Wände an zu diffundieren und der Außenraum klingt in den Innenraum. Ich arbeite oft mit schnellen Brüchen innerhalb der Sounds, Innenraum und Außenraum werden hart gegeneinander geschnitten, und durch die Erfahrung jedes Hörers oder Betrachters entwickeln sich bei jedem einzelnen dazu Assoziationsketten. Und das sind sehr unterschiedliche Assoziationsketten, wie ich in vielen Gesprächen immer wieder bemerken muss.

Publikumsfrage: Ist das nur bei dieser Ausstellung so gewesen oder ist das allgemein so, dass der Klang solche Assoziationen auslöst?

RL: Das ist immer so, auch bei der Musik von »to rococo rot«. Die wird sehr unterschiedlich rezipiert, teilweise absolut konträr: Der eine sagt, hier habe ich viele Rhythmen und die anderen sagen, toll, dass nur Flächen da sind! Da frage ich mich dann, was hören die

 

Leute? Liegt das an ihren Anlagen, liegt das an ihren Ohren – … Aber das ist schon bewusst gewählt. Es gibt ja immer eine starke Reduzierung bei unseren Musikstücken: Auslassungen, die den Hörer auffordern, selber noch etwas dazu zu entwickeln. Der Hörer oder der Betrachter ist immer ein Teil der Ausstellung. Bei Konzerten machen die Zuhörer auch einen ganz großen Teil eines Konzertes aus; und wir reagieren sehr stark auf unsere Zuhörer.

IA: Um auf die Arbeit mit Alltagsgeräuschen zurückzukommen – diese Aufmerksamkeit oder Wachheit für Sound und Dinge, die in Deiner Arbeit festzustellen ist, schließt sich in der einen oder anderen Weise an die Musique Concrète an. 1950 gab es ein Stück von Pierre Henri und Pierre Schaeffer, die Symphonie »Pour un homme seul«. Das war ein Stück, das nur aus Klängen besteht, die der menschliche Körper unbewusst oder bewusst produziert. Ich hab mich daran erinnert, dass es vor Jahren eine Band gab, die dieses Konzept wieder aufgegriffen haben und nur mit Geräuschen des menschlichen Körpers gearbeitet haben – ich weiß nicht mehr, wer das war…

RL: Ich weiß es, wer weiß es noch? Das sind zwei

icon: next page