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Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathAußenraum/Innenraum
 
Space to Face (Lippok, Robert), 2004
 
 
 

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nachleuchtet – allerdings funktioniert das nicht ganz, weil der Anteil des Phosphors nicht richtig berechnet wurde. Man muss mit der Taschenlampe direkt vor die Wand gehen, damit es funktioniert, aber die Idee fand ich schön. Die Art und Weise, wie b&k+ mit Materialien wie Stahl, Plexiglas, Plastik, gegossenem Plastik und Alu umgegangen sind, welche Liebe zu diesen rohen Materialien in den Bau eingeflossen ist, das hat uns stark berührt. Außerdem war das unserer Art und Weise sehr nahe, wie wir mit Sound umgehen und wo Dinge auch einfach und sehr bruchstückhaft zusammengesetzt werden.

DD: Und wie kam das bei der Präsentation in Avignon zusammen? Es ging ja um eine strukturelle Ähnlichkeit zwischen Musik und Architektur – wenn ich jetzt auf dieser Messe gewesen wäre, hätte ich das als Betrachter wahrnehmen können?

RL: Ich weiß gar nicht, ob das die Idee war von Arno Brandlhuber. Ich war selber nicht auf der Messe; wir haben nur unsere Produktion abgeliefert und den Rest hat b&k+ gemacht. Im besten Falle stelle ich mir vor, dass gar kein Photo von dem Haus zu sehen war und nur die Musik zu hören war. Damit sich der

 

Betrachter Haus und Musik nicht irgendwie zusammenbastelt, sondern sich über das Hören der Musik eine Struktur des Hauses eröffnet.

»Space to Face«

(Westfälischer Kunstverein, Münster, 2004)

IA: Wenn Du konkrete Sounds für existierende Räume entwickelst – wie jetzt in Münster, für den westfälischen Kunstverein – wie funktioniert das? Welche Beziehung besteht zwischen dem architektonischen Raum und dem Sound, der daraus generiert wird? Du hattest mir dieses Buch von Martin Supper empfohlen, das den Bezug von Musik zum architektonischen Raum behandelt. [1] Darin fand ich das Beispiel von Alvin Lucier von 1969 sehr spannend: Lucier nimmt den Satz ›I’m sitting in a room‹ immer wieder auf die gleiche Tonspur auf und durch dieses Verfahren wird der Sound immer stärker verfremdet. Durch das permanente Wiederabspielen und Wiederaufnehmen schreiben sich die akustischen Eigenschaften eines (virtuellen) Raumes in den Sound ein. Das wäre so ein generatives Verständnis, wo man eine relativ direkte Beziehung zwischen

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