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Künstler, Auteurs und Stars Über menschliche Faktoren in kulturindustriellen Verhältnissen
Diedrich Diederichsen
Der Auteur war vielleicht das letzte Modell eines alteuropäischen Künstlers, der spezifisch für die Kunst des Kinos stand. Die ihm zugrunde liegende Idee war, dass es auch im Umgang mit einem riesigen ökonomischen, technischen und hierarchisch-sozialen Apparat möglich sei, eine individuelle Handschrift zu bewahren und dass der individuell-verantwortliche Anteil an einem Film der entscheidende, nämlich der künstlerische Anteil sei. Kunst in einem kategorialen Sinne konnte das Kino nur um den Preis einer Idee von Autorschaft sein. Probleme des Kinos sind in doppelter Hinsicht in der bildenden Kunst angekommen: zum einen in einer verstärkten Reflexion auf das Medium Kino/Film im Zentrum der bildenden Kunst. Zum anderen betreffen die Probleme, die zur Formel des Auteur geführt haben, heute das Innere des Kunstzusammenhangs: Künstlerische Produktionen werden zunehmend abhängig von privaten Geldgebern und Sponsoren, Producers und Executive Producers. Der Autor ist aber nur eine Möglichkeit, den subjektiven Rest anzugeben, andere würden ausgehen von den Zuschauern, Schauspielern und natürlich von der Medientechnologie. Als Beispiele werden die vier Autorenpolitiken von Kenneth Anger, Jack Smith, Andy Warhol und Julian Schnabel vorgestellt, in denen ein anderes Kino dem einen Kino die Frage nach dem subjektiven Faktor stellt. [weiter]
1. Der Auteur 2. Gegenbilder Kunst und Kino 3. Kenneth Anger 4. Jack Smith 5. Andy Warhol 6. Der »Arteur« 7. Julian Schnabel 8. Star-quality