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Nic Collins »Trombone Propelled Electronics«
Nic Collins, »Trombone Propelled Electronics«
Fotografie | © Nic Collins
Nicolas Collins // Quelle: Klangkunst, Akademie der Künste Berlin (Hg.), 1996, S. 44.
 


 
 

Kategorien: Sound

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Sound
 

 Nic Collins
»Trombone Propelled Electronics«

Collins’ bekannteste Arbeit ist wahrscheinlich seine Sampling-Posaune (»trombone propelled electronics«). 1986 nahm er ein einfaches Hallgerät auseinander, setzte das Innere in einen Mikrocomputer und baute die Bedienungsknöpfe in eine alte Posaune, die er für 12 Dollar beim Trödler erstanden hatte. In etwa vier- oder fünfmonatiger recht anstrengender Arbeit baute Collins sie zur ersten Echtzeit-Sampling- und Processing-Anlage um, mit der er Samples nehmen und sofort bearbeiten konnte, sei es mit Schleifen und/oder hinsichtlich ihrer Lautstärke, Tonhöhe und Klangfarbe. Sie sah noch so aus wie ein »richtiges« Instrument: Das elegante Design verzichtete auf klobige Equipmentzusätze, Bedienungstastaturen und das lästige Laden von Computerdisketten.
Obwohl für ein spezielles Stück – Tababo Fonio – entwickelt, eine eigenwillige Umarbeitung peruanischer Blaskapellenmusik, wurde das Posaunen-System zu einem sehr interessanten Instrument für Improvisationsmusik, das ihn mit Leuten wie John Zorn, Zeena Parkins und Christian Marclay zusammenbrachte.“

Phil England

Aus Phil England: Nicolas Collins brass deconstruction, in: The Wire, September 1993.