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Paul DeMarinis
»The Edison Effect«
Das Installationsensemble »The Edison Effect« verknüpft die Zeitalter mechanischer, elektronischer und digitaler Audiotechnologien. Verschiedene interaktive Systeme tasten Schellackplatten und andere Objekte mit Hilfe von Laserstrahlen (die eigentlich in der CD-Technologie ihren Platz haben) auf ihre akustischen Inskriptionen ab, und DeMarinis fügt dem z. T. die Klänge anderer Audiogeräte hinzu. So kombiniert er in »March« die Schellackaufnahme eines Militärmarsches von John Philipp Sousa mit dem typischen Techno-Instrument TR-808, einer elektronischen Rhythmusmaschine. »Etaion Shrdlu« macht hörbar, wie ein Edison-Phonograph die Geräusche der eigenen Mechanik unweigerlich in die Walze einschreibt. Zwei »Fragments from Jericho« geben sich als ein Jahrtausende alter Fund von Tonzylindern aus, der unvermutet Klänge aus archaischen Zeiten wiedergibt. Aus ihrer gewohnten Funktionalität genommen, entblößen die verwendeten Technologien in DeMarinis' Arbeiten einen versteckten mystischen Charakter.
Golo Föllmer