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ART+COM
»TerraVision«
1492 fertigte Martin Behaim den wohl ersten vollständigen Globus der Erde an. 500 Jahre nach Martin Behaim begann ART+COM mit den Vorarbeiten zur Erstellung eines digitalen Globus. Auf Basis von topografischen Rasterdaten in Verbindung mit Satelliten- und Luftbildern konnten die Ergebnisse dieser Vorarbeiten bereits 1994 erstmals der internationalen Fachwelt in Kyoto unter dem Namen »TerraVision« präsentiert werden.
TerraVision ist das komplette virtuelle 1:1 Abbild der Erde. Ein herausragendes Merkmal von TerraVision ist die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Mit Hilfe eines globusartigen Interfaces - dem Earthtracker - können sich Nutzer interaktiv und in Echtzeit über den virtuellen Globus bewegen und sich jedem gewünschten Punkt beliebig annähern. Die Darstellung und die Auflösung werden nur durch die Qualität der Satelliten- bzw. Luftbilder des jeweiligen Ortes begrenzt. Die Auflösung der Bilder beträgt für Deutschland und an vielen Orten der Welt zur Zeit 30 Meter. Auf Wunsch lassen sich jedoch auch Luftbilder beliebiger Auflösung passgenau integrieren. Auf diese Weise sind auf der Erdoberfläche sogar einzelne Menschen erkennbar.
TerraVision ermöglicht jedoch nicht nur eine detaillierte und realitätsgetreue Visualisierung der Erde, sondern auch die ortsbezogene (georeferenzierbare) dynamische Visualisierung von geophysikalischen Geschehnissen und kulturellen Ereignissen, die in, auf oder über der Erde statt fanden bzw. statt finden.
Die Ereignisse werden als separate »Daten-Layer« in das System integriert. Je nach Art der Information können die Layer statische oder auch dynamische Situationen abbilden.
Kulturelle und historische Ereignisse können in Form von Filmen ebenfalls in das System integriert werden. Weitere Datenlayer können Telefonanschlüsse und Websites sein, die als 3D-Icons repräsentiert sind. Schließlich lässt sich die virtuelle TerraVisionswelt durch Zuschaltung der weltweit verteilten Webcams und Live-Satellitenbilder bereichern.
Das TerraVisions-System wurde im Auftrag der Deutschen Telekom Berkom GmbH entwickelt. Es ist heute ein stationäres High-End-Präsentationssystem, das seit 1994 im Rahmen von internationalen Veranstaltungen als Maßstab für virtuelle Applikationen ausgestellt wird. Mit zunehmender Datenübertragungsrate im Internet kann das System auch als Netzanwendung ausgeführt werden.
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