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Wolf Kahlen »Tau«
Wolf Kahlen, »Tau«, 1973
© Wolf Kahlen
 


 
 
Berlin | Deutschland | 150'
 

 Wolf Kahlen
»Tau«

Die Prozeßaktion »Tau« im und vor dem Amerika-Haus Berlin während der Aktionen der Avantgarde (ADA) ist ein stark objektivierter Vorgang zum Verbildlichen zweier einfacher Kräfte an einem Objekt, einem Tau. Anders als beim Tau ziehen, bei dem die Kräfte bis zur absoluten Linearität des Seils unsichtbar werden, ist »Tau« ein Prozeß, der die unendliche Zahl stabiler Formen von Verfestigungen, Verspannungen, Verdrehungen eines beiderseitig torsierten Seils zeigt. »Tau« ist ein poetisches Spiel zweier unabhängiger Hände mit Willen und Nachgiebigkeit, Ursache und Wirkung, Analogie und Assoziation. »Tau« ist nur ein Baustein aller Komplexität, aber der unterste. »Tau« markiert den Grundriß, »Tau« entwirrt.
Wolf Kahlen

Im Amerika-Haus in einem verschlossenen Raum drehte Wolf Kahlen an einem »Tau«. Seine einerseits zurückgezogene Aktion wurde andererseits mit 50 Videomonitoren auf die Straße, in die Öffentlichkeit projiziert. Die Monitore ihrerseits wieder waren in den um das abgeschirmte Amerika-Haus herumgelegten Stacheldraht gestellt, Taustücke im Stacheldraht wiederum forderten die Passanten und Geladenen zum Mitmachen auf.