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Friedrich Kiesler
»Raumbühne«
Die »Raumbühne« ist als Kernstück von Kieslers »Railway-Theater« konzipiert, seinem Entwurf für ein modernes Theater. Als Antwort auf die Dynamisierung zeitgenössischen Lebens beginnt die Architektur bei Kiesler, sich selbst in Bewegung zu setzen, der Zuschauerraum kreist mit Beginn der Vorstellung um die schwebende Bühne.
»Vom Boden weg führte eine Rampe in einer halben Umdrehung zu einem ringförmigen Spielband; ein darüber gesetztes rundes Spielplateau, der Turmabschluss sozusagen, konnte vom Spielband aus nur über zwei Eisenleitern erreicht oder ganz von unten über eine Stiege betreten werden, während eine zusätzlich elektromechanische Steighilfe, ein in der Turmachse laufender Lift, den Zugang zum Spielband in der ersten Etage erleicherte.«
Wenn auch Kieslers »Raumbühne« in ihrer radikalen Ausschließlichkeit Utopie bleiben musste, die Idee variabler und beweglicher Bauelemente wies den Weg in die zukünftige Entwicklung.
MS
(Vgl. Barbara Lesák, »Railway-Theater und Raumbühne«, in: Friedrich Kiesler. Architekt – Maler – Bildhauer 1890–1965, Dieter Bogner (Hg.), Museum moderne Kunst Wien, Löckner Verlag, Wien 1988, S. 258.)
Martina Sauerwald