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Lennon, John; Ono, Yoko
»Rape«
»Die Grundidee für diesen Film [...] stammt aus einem ›Film-Skript‹ von Ono, das sie 1968 veröffentlicht hatte: »Der Kameramann verfolgt mit seiner Kamera beharrlich ein Mädchen auf einer Straße, bis er sie in einer Gasse in die Enge treibt und, falls möglich, bis sie in einer fallenden Position ist.« Die Ausführung [...] ist einer der gewalttätigsten und sexuell am stärksten aufgeladenen Filme, die je gedreht wurden – obwohl sich die Körper niemals berühren. [...]
Auf eine Art und Weise ist »Rape« eine besonders brutale dramatische Umsetzung von Warhols Erkenntnis, dass der unerbittliche Blick der Kamera ein ›normales‹ Verhalten unterbricht, um sein eigenes Regime durchzusetzen. Auf der anderen Seite ist der Film eine anschauliche Metapher für die unbarmherzige Überwachung, die theoretisch bei jedem Menschen in der modernen Welt angewandt werden kann.«
(Quelle: James Hoberman, »John Lennon/Yoko Ono. Film No 6. Rape (Clip)«, in CTRL [Space]. Rhetoric of Surveillance from Bentham to Big Brother, Thomas Y. Levin/Ursula Frohne/Peter Weibel (Hrsg.), ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Cambridge, MA/London, 2002, S. 406f.)