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Maria Vedder »PAL oder Never The Same Color«
Maria Vedder, »PAL oder Never The Same Color«, 1988
© Maria Vedder


 
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Kategorien: Installation | Video

Schlagworte: Licht | Montage


Edition / Produktion: Museum Ludwig, Köln
 

 Maria Vedder
»PAL oder Never The Same Color«

Aus dem Kampf um technische Innovation geht nicht immer, siehe auch die Durchsetzung der VHS-Videonorm, das bessere System als Sieger hervor. Maria Vedder untersucht hier den »Kampf« zweier Normen der Fernsehwiedergabe in einer farbintensiven und variationsreichen Videocollage. Es handelt sich um eine Auftragsproduktion für die Photokina-Bilderschau über die Kulturpreisträger der Deutschen Gesellschaft für Fotografie, zu denen einst Walter Bruch, der Vater der europäischen PAL-Fernsehnorm, gehörte. PAL zeichnet sich durch eine bessere Farbstabilität gegenüber dem amerikanischen NTSC-System aus, das deshalb im TV-Jargon den Spitznamen »Never The Same Color« erhielt. Maria Vedders Videotape, das als Installation eine der frühen Videowallsysteme nutzte, spielt mit Ironie – eine deutsche Nachrichtensprecherin der 60er Jahre dient hier als unfreiwilliges Demonstrationsobjekt – wie auch optischer Opulenz die technischen Bedingungen der Wiedergabe von elektronischen Farben durch. Zwischen Rot, Grün und Blau liegen also Systemwelten, aber Maria Vedder ordnet diesen Farben auch symbolische Werte zu, die sie aus der mythischen Begriffswelt des indischen Buddhismus ableitet. Der in der Installation herausgelöste und seitlich plazierte Monitor läßt zudem den einzelnen Pixel als Baustein eines Videobilds plastisch werden.

 

Rudolf Frieling