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Josef Svoboda
»Laterna Magika«
Sobald Laterna Magika (LM) beginnt, wird nicht deutlich, ob es sich dabei um einen Film, um ein Theaterstück oder um eine ganz neue Medien-Performance-Show handelt. Dieses Gesamtkunstwerk, das zum ersten Mal 1958 während der Weltausstellung in Brüssel im tschechoslowakischen Pavillon vorgestellt worden war, verband Ballett, Theater, verschiedene Filmvorführungen und Hintergrundgeräusche miteinander. [...] LM setzte das Konzept der virtuellen und der physiologischen Zeit um. Zum Medium der virtuellen Zeit gehörte ein echter Schauspieler, mit dem sich der Zuschauer identifizieren konnte. Dadurch erhielt dieser ein unmittelbares Musterbeispiel, nach dem er sein Verhalten ausrichten konnte für den Fall, dass sein Körper sich irgendwann einmal in einem virtuellen interaktiven Raum befinden sollte. [...] Es war ein stark aufeinander abgestimmtes Programm, das bis in letzte Detail ausgetüftelt war und bei dem jeder seinen genauen Platz an einem genau definierten Zeitraum hatte.
(Quelle: Vit Havránek in: Jeffrey Shaw/Peter Weibel (Hrsg.), Future Cinema. The Cinematic Imaginary after Film, Ausstellungskatalog, The MIT Press, Cambridge, MA/ London, 2003, S. 102.)