Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Masaki Fujihata
»Impressing Velocity«
1992 bestieg Masaki Fujihata zusammen mit einigen Freunden den Fuji-san, das Wahrzeichen Japans. Zur Erhebung der Primärdaten trugen sie im Rucksack ein Global Positioning System und einen Laptop und auf einem Gestell über dem Kopf eine Videokamera. Kein Wunder also, daß die registrierte Geschwindigkeit zum Gipfel hin immer mehr abnahm. [...] Im Labor bildete er die GPS-Daten auf einen 3D-Datensatz des Vulkans ab und verformte die Darstellung anhand der Bewegungsgeschwindigkeit. Je langsamer der Aufstieg, desto größer die Überzeichnung. Der Gipfel des heiligsten der japanischen Berge explodiert so in einer Eruption aus geometrischen Stacheln. [...]
Die Arbeit wurde unter dem Titel Impressing Velocity 1994 in der ICC Gallery in Tokyo erstmals in verschiedenen Darstellungen gezeigt: ein topographisches Schichtenmodell aus Preßholz, eine Computer-Grafik, eine Videodatenbank. Auch konnten Besucher einen Datenrucksack ausleihen und so selbst zur videografisch-akzeleratorischen Vermessung des Stadtraumes beitragen.
(Quelle: Volker Grassmuck, »Explorationen des Möglichkeitsraumes. Skizzen zum Werk von Masaki Fujihata«, in: Small Fish, Kiyoshi Furukawa, Masaki Fujihata, Wolfgang Münch (Hg.), digital arts edition, ZKM, Karlsruhe, Ostfildern 1999, S. 18.)