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Karlheinz Stockhausen »Gesang der Jünglinge«
Karlheinz Stockhausen, »Gesang der Jünglinge«, 1955 – 1956
Fotografie | © Karlheinz Stockhausen
Strukturplan der Zusammenhänge zwischen Sprachsilben und Tonhöhen. Quelle: Karlheinz Stockhausen: Texte zu eigenen Werken und zur Kunst Anderer, Bd. 2, Köln 1964


 
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Kategorien: Audio Art

Schlagworte: Musik

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Deutschland | Edition / Produktion: WDR Studio für elektronische Musik
 

 Karlheinz Stockhausen
»Gesang der Jünglinge«

Stockhausens »Gesang der Jünglinge« brach schon 1956 mit dem Diktum der Kölner Schule Elektronischer Musik, im Gegensatz zur Pariser Schule der Musique concrète nur rein elektronische Klänge zu verwenden. Gleichzeitig war es das erste elektroakustische Werk, das den Raum als musikalischen Parameter organisierte.

»Die Arbeit an der elektronischen Komposition Gesang der Jünglinge ging von der Vorstellung aus, gesungene Töne mit elektronisch erzeugten in Einklang zu bringen: sie sollten so schnell, so lang, so laut, so leise, so dicht und verwoben, in so kleinen und großen Tonhöhenintervallen und in so differenzierten Klangfarbenunterschieden hörbar sein, wie die Phantasie es wollte, befreit von den physischen Grenzen irgendeines Sängers. […] In dieser Komposition wird die Schallrichtung und die Bewegung der Klänge im Raum erstmalig vom Musiker gestaltet und als eine neue Dimension für das musikalische Erlebnis erschlossen. Der ‚Gesang der Jünglinge‘ ist nämlich für 5 Lautsprechergruppen komponiert, die rings um die Hörer im Raum verteilt sein sollen. Von welcher Seite, von wievielen Lautsprechern zugleich, ob mit Links- oder Rechtsdrehung, teilweise starr und teilweise beweglich die Klänge in den Raum gestrahlt werden, das alles wird für dieses Werk maßgeblich.«
(Karlheinz Stockhausen: Texte zu eigenen Werken und zur Kunst Anderer, Köln 1964, S. 49 f.)

Golo Föllmer