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ZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research) »Eye Vision Bot« | EyeVisionBot
ZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research), »Eye Vision Bot«, 2003
EyeVisionBot | © Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
1. Setup mit Kamera und Infrarotstrahler während der Kalibrierungsphase des Eye-Trackers.


 
ZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research) »Eye Vision Bot« | EyeVisionBotZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research) »Eye Vision Bot« | EyeVisionBotZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research) »Eye Vision Bot« | EyeVisionBot
Karlsruhe | Deutschland | Konzept: Diebner, Hans | Programmierung: Fischer, Sebastian; Scherffig, Lasse | reaktive Computerinstallation
 

 ZKM Institut für Grundlagenforschung (ZKM Institute for Basic Research)
»Eye Vision Bot«

Ziel des Projekts ist, mit Hilfe von Blickerfassung und adaptiven Algorithmen die Bildersuche in Datenbanken und im Internet zu optimieren. Bei der Suche können Schlagwörter oder Strukturmerkmale der Bilder benutzt werden. Die Effizienz der schlagwortbasierten Suche in Datenbanken hängt von der Zweckmäßigkeit der Klassifizierung und korrekten Zuordnung der Bilder zu den Kategorien ab. Im Internet sprechen die Schlagwörter auf Begriffe auf der Internetseite an, in die das Bild eingebettet ist oder auf Bilddateinamen. Die strukturbasierte Bildersuche beruht auf einem Vergleich der gesuchten Bilder mit einem strukturähnlichen ›Vorbild‹.
Bei »EyeVisionBot« wird zu Beginn der Suchaktion eine (von der Bildschirmgröße abhängige) Auswahl von 9 bis 25 Bildern aus einer Datenbank oder dem Internet präsentiert und über eine Blickerfassung die Verweilzeiten des Blicks auf den einzelnen Bildern registriert. Die summierten Blickzeiten dienen zur Abschätzung der gesuchten Bildkategorie. Nach einiger Zeit werden neue Bilder angefordert, und zwar mit Schlagwörtern, die aus dem bisherigen Suchverhalten generiert werden. Zusätzlich werden Strukturvergleiche mit den bisher am längsten betrachteten Bildern durchgeführt.
»EyeVisionBot« versteht sich als experimentelle Schnittstelle, um mit Hilfe der Blickerfassung auch vorbewusste Wahrnehmung auszuwerten. Damit soll das Such- und Klassifizierungsverhalten erforscht werden, um letztlich eine optimale Adaptation an den Bedarf des Anwenders zu gewährleisten. Diese Forschung ist nicht auf die Ableitung und Analyse der adaptiven Algorithmen zur Ermittlung der erwünschten Kategorien beschränkt, sondern umfasst auch die Optimierungen der Verschlagwortung der Datenbank und des Präsentationsinterfaces. Durch die Anwendung auf die Bilddatenbank des Medienkunstnetzes erwarten wir neue Erkenntnisse hinsichtlich der Klassifizierung von Kunstdatenbanken sowie eine Innovation von adaptiven und kontextsensitiven Verfahren.
»EyeVisionBot« wurde 2003 konzipiert und im Jahr 2004 erweitert und mit der Bilddatenbank von »Medien Kunst Netz« realisiert. Es ist Teil des Projekts »Dynamische kognitive Systeme, neuronale Netze und Wahrnehmung« des Instituts für Grundlagenfoschung am ZKM, das aus dem Zuschuss des Landes Baden-Württemberg aus Mitteln der Zukunftsoffensive III für innovative Projekte finanziert ist.

Hard- und Software: Kommerziell erhältliches Blickerfassungsgerät mit Computer. Server (open source) zur strukturbasierten Bildersuche »GIFT« des »Computer Vision and Multimedia Lab« der Universität Genf. Eigene Software zur Auswertung und Optimierung des Suchvorgangs, graphisches Interface sowie Schnittstellenprogramme zur Verknüpfung und Steuerung der Hard- und Software-Komponenten.
Hans Diebner