Dieter Roth
»Dot«

Ein Film, der nur aus Punkten besteht, die als Löcher in schwarzem Filmmaterial das Filmbild auf sein wesentliches Element reduzieren: Licht. Entgegen der oft glatten Ästhetik von Lichtkunst und Kinetik behalten die Punkte ihre organische Lebendigkeit. Nach vergleichbarer Methode entstehen auch die Buchobjekte Rots mit Löchern wie das »book 1956-59« oder die »black page with holes«.
Diter Rot hat seit den 50er Jahren ein umfassend intermediales Werk geschaffen: Bücher mit gesammelten Werken in 40 Bänden, Buchobjekte, Zeichungen, Drucke in unterschiedlichen, zum Teil selbst erfundenen Techniken, Objekte von oftmals vergänglichem Charakter aus z.B. Vogelfutter, Schokolade oder mit Schimmel und schon seit 1957 auch Filme sowie dann auch Schallplatten und Videos. Diese vielgliedrigen Ausdruckformen sind Teil eines labyrinthischen Gesamtgefüges, das ebenso homogen in seiner Haltung wie heterogen in seiner Erscheinung ist.