Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Butzmann, Frieder; Kapielski, Thomas
»Die Rolle der Frau«
In den 80er Jahren präsentierten wir uns in sprachorientierten Zwei-Mann-Shows dem Publikum. Der musikalische Anteil dieser Abende basierte auf dem Kontrast zwischen bruitistischen Toncollagen, aufspielenden Streichquartetten, dem Einsatz von riesigen, tosenden Windmaschinen und gesprochenen Worten und Sätzen, die die Musiken, Musikzitate oder Genrezitate einleiteten, kommentierten, karikierten oder interpretierten. Die Texte wurden live gesprochen, gesungen, gebrüllt, mit Dia- und Filmprojektionen unterstrichen. Hinzu kamen dem Musiktheater verwandte, akustisch eindrucksvolle kurze »Szenen«: Ein sirenenartiger hoher Ton kündigt das Kippen eines Schrankes an, kontemplativ wirkt das Blubbern einer Kaffeemaschine, ein großer Knall läßt die Luftmatratze platzen. Es ging uns dabei stets formal um den schnellen Wechsel von Sprache und Musik.
»Die Rolle der Frau« besteht aus beschreibenden, comichaft zitierenden bis zotigen Versatzstücken aus der Welt der Frauen (bzw. aus dem, was ihr zugeschrieben wird). Die Töne verstärkten oder kommentierten den Text gestisch. Zwischen Küche, Kindererziehung, Werbeästhetik, Sekretärinnenromantik, Boutiquenschick, Feminismus und Puderquaste.
Butzmann, Frieder; Kapielski, Thomas