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kein mensch ist illegal
»deportation.class«
Anfang diesen Jahres [2000] hatte »kein mensch ist illegal« Künstler dazu aufgerufen, sich an einem etwas außergewöhnlichen Wettbewerb zu beteiligen: Gesucht wurden Plakatentwürfe, die sich kritisch mit der Abschiebepraxis der Lufthansa auseinandersetzen. Anlass war der Tod des sudanesischen Flüchtlings Aamir Ageeb an Bord des Lufthansafluges LH558 von Frankfurt nach Kairo. Drei Beamte des Bundesgrenzschutzes hatten den 30jährigen Sudanesen so brutal misshandelt, dass er erstickte. Die Grenzschützer hatten ihm einen Motorradhelm aufgesetzt, ihn an Händen und Füßen gefesselt und beim Start der Maschine mit aller Gewalt seinen Kopf zu den Knien gedrückt. Bei einer Zwischenlandung in München konnte dann nur noch die Leiche von Ageeb ausgeschafft werden. Während dieser Vorfall die bundesdeutsche Öffentlichkeit vergleichsweise kalt ließ, rief die Ausschreibung des Plakatwettbewerbs ein unerwartet großes Echo hervor.
[...] Die Aktivisten von »kein mensch ist illegal« konnten vor dem Start ihrer Kampagne gegen die »Deportation.Class« der Lufthansa dank des Plakatwettbewerbes im März 2000 auf eine Vielzahl von grafischen Elementen zurückgreifen, die später nach dem Baukastenprinzip miteinander kombiniert und neuzusammengesetzt wurden.
(Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/8956/1.html)