Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Catherine Richards
»Curiosity Cabinet, at the end of the Millenium«
Der Betrachter bzw. Mitwirkende klettert in den Behälter. Durch das Schließen der Tür wird ein geschlossener Stromkreis erzeugt, wodurch der Behälter zu einem ›sicheren‹ Haus wird, zu einer undurchdringlichen Haut, die ihren Bewohner vor einer Flut an elektronischer rund magnetischer Energie schützt. Verschiedene Signale des Hochfrequenz-Spektrums, wie z.B. Radio-Signale, Mikrowellen und TV-Frequenzen, dringen eher durch das Metall des Kastens hindurch als durch unsere Körper in seinem Innern. Die Energie will zu ihrer Quelle zurückkehren. Der Kasten ist durch einen dicken Kupferdraht mit dem Boden verbunden. Daher steht der Energie ein Weg zu Verfügung, der sie zu ihrer Quelle zurückbringt.
»Curiosity Cabinet« untersucht die fließenden Grenzen zwischen unseren Körpern und unserer neuen technologischen Umwelt. Unsere Medien tauchen uns unablässig in elektromagnetische Felder ein, und da uns dieses unsichtbare Spektrum durchdringen kann, sind wir schon angeschlossen, sind wir schon ›Cyborgs‹ (halb Maschine, halb Mensch). »Curiosity Cabinet« stellt die Frage, welche Bedeutung ein isoliertes, nicht angeschlossenes Ich in einer Zeit hat, in der sich das Individuum angesichts unserer eigenen Medien-Umgebung im Belagerungszustand befindet. Es vergleicht einen solchen autonomen Status mit dem einer bedrohten Lebensform bzw. einem seltenen Sammlerstück, das nur für einen kurzen Moment ausgestellt wird, d.h. mit einer Kuriosität.