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convex tv. »convex tv. [on air]« | link/radikal [on line]
convex tv., »convex tv. [on air]«, 1997
link/radikal [on line] | © convex tv.
convex tv. entwickelte das Internetprojekt "link/radikal" anläßlich des Literaturwettbewerbs Pegasus im Internet 1998 als Reaktion auf die restriktive Rechtsauffassung des Mitveranstalters ARD-Online, nach der Betreiber einer Website für alle Links, die sich auf ihrer Website befinden, strafrechtlich verantwortlich gemacht werden können. Das Projekt "link/radikal" führt diese Haltung ad absurdum, indem es zeigt, wie schnell und mit wie wenigen Links man von ARD-Online zu einer Seite gelangen kann, die "radikalen" Content beinhaltet. Über die "link/radikal"-Eingangsseite gelangt man zu einer Seite, die das ARD-Statement sowie übereinandergelegte Quellentexte enthält. Durch Anklicken essentieller Begriffe der Presseerklärung kann man nun "virtuell" durch die verlinkten Sites von ARD, Fritz-Radio, mikro e.V. und convex tv. surfen; die mit den Begriffen verknüpften Quellentexte verschwinden nach und nach von der Seite. Zum Schluß bleibt ein Ausschnitt aus dem "Pixelporno" übrig, ein Projekt von convex tv., das mit Porno im Netz spielt (und somit eine erste Art der von der ARD gemeinten Radikalität bezeichnet). Von hier aus beginnt ein neuer Parcours, sozusagen die "zweite Runde Radikalität", die nochmal über Pegasus-Homepage und ARD, dann zum "trend"-Magazin (partisan.net) und schließlich direkt zum Verfassungsschutz führt.


 
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Kategorien: Internet | Radio

Schlagworte: Distribution | Gruppen

Werke von convex tv.:

German Schwarzsender


Deutschland
 

 convex tv.
»convex tv. [on air]«

Ab 1997 existierte convex tv. als Netzradiokollektiv mit etwa 10 Mitgliedern aus den Bereichen Kunst, Kunstvermittlung, Journalismus, (Medien-)Architektur und Psychologie. Den Schwerpunkt der Arbeit hat convex tv. von Anbeginn in der Verschränkung alter und neuer Medien, Produktions- und Herangehensweisen gesetzt. convex tv. bewegt sich dabei auf unterschiedlichen Terrains – on air, on line, on site –, also zwischen der Arbeit mit Radio, dem Internet und der öffentlich zugänglichen Präsenz vor Ort.
Ab Januar 1997 sendete convex tv. an jedem ersten Sonntag im Monat auf einer Berliner Frequenz und im Internet ein einstündiges Magazin zu digitalen Medien, popkulturellen Phänomenen, Medienpolitik, Technologie, Film und Literatur. Journalistische Beiträge und experimentell-künstlerische Arbeiten mit Klang, aber auch Text und Bild sind – in Zusammenarbeit mit Radio Internationale Stadt – auf den Netzseiten von convex tv. archiviert. Diese Datenbank umfaßt rund 50 Stunden Audiomaterial, mit Ende 1999 wurde convex tv. eingestellt, das Archiv ist online unter <http://art-bag.org/convextv/> abrufbar.