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Eija-Liisa Ahtila
»Consolation Service«
»Consolation Service« erzählt die Geschichte eines jungen finnischen Paares, Anni und J-P, die ihren Entschluss, sich scheiden zu lassen, öffentlich bekannt geben. Die Geschichte spielt in Helsinki. Es ist Winterende, die Schneeschmelze steht kurz bevor.
Ahtila schildert drei dramatische Momente innerhalb des Trennungsprozesses – erzählt aus der Perspektive und mit der Off-Stimme der Nachbarin des Paares. Zunächst befinden sich Anni und J-P bei in einer Therapiesitzung, bei der ihnen Ratschläge zur Bewältigung des Endes ihrer Beziehung gegeben werden. Der folgende Teil zeigt das Paar mit Freunden auf der Geburtstagsfeier J-Ps. Auf dem Weg ins Restaurant bricht die Festgesellschaft im Eis eines zugefrorenen Sees ein und ertrinkt. Kameraeinstellung und Erzählperspektive wechseln. Parallel zur Handlung vollzieht sich an dieser Stelle also auch filmtechnisch ein »Bruch«. Ein Unterwassermonolog reflektiert Vergangenheit und Tod. Der letzte Teil schließlich ist dem tröstenden Moment des endgültigen Abschiednehmens und Loslassens gewidmet.
Zwei aneinander grenzende Leinwände splitten die Erzählung, zeigen unterschiedliche Perspektiven ein und desselben Momentes. Dokumentarischer Realismus mischt sich mit filmischer Fiktion. Dem Betrachter ermöglicht dies unterschiedliche Blickwinkel auf eine einzige Szene. Dies animiert ihn, hinter die Illusion des Fiktiven zu blicken.
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