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Christoph Schlingensief »Chance 2000«
Christoph Schlingensief, »Chance 2000«, 1998
© Christoph Schlingensief
Der größte Erfolg von "Chance 2000" ist zweifellos die immense Beachtung der Presse, die in einem Wahlkampf ohne wirkliche Themen der kleinen Partei eine nicht abreißenden Menge von Schlagzeilen widmet. Trotzdem bleibt der Wahlerfolg eher mäßig, bundesweit erhält die Partei nur 28537 Stimmen. Die besten Resultate werden in Sachsen erzielt und liegen bei 0.4 Prozent. Doch getreu dem Motto "Scheitern als Chance" wird auch dieses magere Ergbenis auf der Website www.chance2000.com positiv verkündet: "Sachsen – der ultimative Chance-Sieger. In Sachsen wurden die meisten Stimmen in Ostdeutschland und insgesamt von Chance gezählt, nämlich 8938 Stimmen (31% aller bundesweiten Stimmen). 1. Dresden 1264 (1814 mit Umland), 2. Leipzig 856 (1149 mit Umland), 3. Chemnitz 747, 4. Pirna/Sebnitz/ Bischofswerda 557, 5. Görlitz/Zittau/Niesky 498."


 
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Kategorien: Aktion

Schlagworte: Konzept | Politik

Werke von Christoph Schlingensief:

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 Christoph Schlingensief
»Chance 2000«

Zum Bundestagswahlkampf 1998 tritt der Experimentalfilmer und Theatermacher Christoph Schlingensief mit einem neuen Wahlprogramm auf: »Wähle Dich selbst!« Mit der Berliner Volksbühne finden öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen statt wie der »Circus Sperlich« oder ein temporäres »Hotel« mit täglichen Aktionen unter Mitwirkung von Behinderten, Arbeitslosen und Obdachlosen. Diese werden unter geschickter Ausnutzung der Wahlgesetzgebung zu Unterschriftensammlung und Gründung von Bundes- und Landeslisten der Partei umfunktioniert. Aus »Kunst« wird »Ernst«, die Partei »Chance 2000« schafft den Sprung auf alle Wahlzettel. Jeder, der sich hat aufstellen lassen, kann nun das Motto wahr machen und bei der Bundestagswahl sich selbst wählen.