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Charles Ives
»Central Park in the Dark«
... ein Portrait in Klängen, und zwar derjenigen Klänge der Natur und der Ereignisse, die man vor dreißig Jahren hören konnte (bevor Auto und Radio den Erdboden und die Luft beherrschten), wenn man in einer heißen Sommernacht auf einer Bank im Central Park saß. Die Streicher verkörpern die nächtlichen Geräusche und das Schweigen der Dunkelheit – sie werden unterbrochen von Geräuschen [übriges Orchester] des Casino am kleinen See – von Straßensängern, die von der Kreuzung des [Columbus] Circle herüberkommen und bruchstückhaft die Melodien jener Tage anstimmen – von einigen Nachtschwärmern aus Healys Bar, die die neuesten Hits oder den Marsch der Erstsemester von Yale pfeifen – von der gelegentlich vorbeifahrenden Hochbahn – von einem Straßenumzug oder einem Krach in der Ferne– von Zeitungsjungen, die ihre »Extrablatt«-Rufe schreien – von elektrischen Klavieren, die sich in dem Apartment-Haus einen Kampf der Ragtimemusiken liefern; eine Straßenbahn und eine Straßenkapelle fallen in den Chor ein – eine Feuerspritze – ein Droschkenpferd läuft davon – die Reisenden rufen sich etwas zu – wieder ist die Dunkelheit zu hören – ein Echo, das über den Teich klingt ...und dann gehen wir nach Hause.
Charles Ives
Zitiert nach Victor Ledin, 1976.
Übersetzung: Uwe Kraemer