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M+M
»Call an Artist«
Nicht Call-Girl oder »Call a Pizza«, sondern »Call an Artist«: M+M arbeiten ironisch mit der Erwartungshaltung einer Dienstleistung, der sich die Künstler offensichtlich entziehen. Das Telefonnetz erweist sich in dieser frühen Arbeit des Künstlerduos M+M (Marc Weis und Martin de Mattia) als ein virtueller Raum selbstbezüglicher Texte, als ein undurchsichtiger telematischer Text-Raum. Auf 10 Anrufbeantwortern in unterschiedlichen Institutionen bilden 10 Texte ein aufeinander verweisendes, zirkuläres System, das keinen Endpunkt hat. Eine Story im Stil eines Kriminalromans – das grafische Motiv erinnert an eine deutsche Krimi-Buchreihe – wird erzählt, ohne daß eine eindeutige Lösung des unaussprechlichen Verbrechens gegeben würde.
Eine korrespondierende Variante der Telefonabfrage und des Call-Ins ist die Arbeit »12 Marias« (1999), transponiert in den Museumskontext anläßlich der Ausstellung im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum mit dem Titel »Talk.Show«.
Rudolf Frieling