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Victoria Vesna »Bodies INCorporated«
Victoria Vesna, »Bodies INCorporated«, 1995
© Victoria Vesna


 Victoria Vesna
»Bodies INCorporated«

In Victoria Vesnas Projekt »Bodies INCorporated« werden wir dazu eingeladen, uns mit Hilfe eines ›interaktiven‹ Bestellformulars einen zweiten Körper als ›Ersatz-Existenz‹ im Cyberspace zu schaffen. Hierbei gibt es in den Kategorien »Körpergeschlecht«/»Geschlechtsidentität« (Sex Assignment) und »Sexuelle Präferenz« (Sexual Preference) zwar eine ganze Reihe von Alternativen, die in etwa der in MUDs und MOOs üblichen Angebotspalette entsprechen: So können wir nicht nur zwischen »männlich«, »weiblich« und »hermaphroditisch« wählen, sondern auch eigene Formulierungen eintragen; und im Sinne von Sandy Stones Forderung nach einer Historizität einer jeden (Geschlechts-)Identität ist es auch möglich, der Kreatur ein Alter sowie - über Freitextfelder - ›Persönlichkeitsmerkmale‹ zuzuschreiben und ihr ›eine Geschichte‹ mit auf den Weg zu geben, wie dies auch bei der Formung von MUD-Avataren üblich ist. Die Vielfalt der kombinatorischen Möglichkeiten, die daraus entstehen, dass wir den Ersatzkörper Stück für Stück zusammensetzen und mit allerlei Texturen und Geräuschen ausstatten dürfen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Konturen selbst nachgerade klassisch begrenzt bleiben: Männlich, weiblich oder kindlich darf ein Körper(teil) geformt sein – wenn wir nicht ganz auf es verzichten wollen. (Quelle: Verena Kuni)