Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.
 
Bruce Nauman »Anthro-Socio« | Anthro-Socio (Installationsansicht)
Bruce Nauman, »Anthro-Socio«, 1992
Anthro-Socio (Installationsansicht) | © VG Bild-Kunst 2004
 


 Bruce Nauman
»Anthro-Socio«

Auf drei Projektionsflächen und sechs Monitoren ist der Kopf eines Mannes in verschiedenen Aufnahmen zu sehen. Während er sich unaufhörlich um die eigenen Achse dreht, singt er in verschiedenen Tonhöhen »FEED ME/ EAT ME/ ANTHROPOLOGY« (Füttere mich, iß mich, Anthropologie), »HELP ME/ HURT ME/ SOCIOLOGY« (Hilf mir, verletze mich / Soziologie) und »FEED ME, HELP ME, EAT ME, HURT ME«.
Um die Wirkung der Installation »Anthro/Socio« kennenzulernen, muss der Raum betreten werden. Die Rufe aus verschiedenen Richtungen irritieren ebenso wie die widersprüchlichen Aufforderungen, die auf die einfachsten körperlichen Bedürfnisse zielen und sie zugleich in Frage stellen. Die Wiederholung des alarmierenden Singsangs und die vielfachen Videoaufnahmen des Sängers enthalten ebenfalls ein verstörendes Moment in sich. In »Anthro/ Socio« wird der Betrachter nicht nur durch die umfassende sinnliche Erfahrung zum Teil des Kunstwerks, die Installation fordert auch zum Nachdenken auf über Subjekt- und Objekthaftgkeit und über den Menschen in der Gesellschaft.