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Swipe Bar (Swipe)
 
 
 

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als Ersatz für irgendeine andere Konfiguration der Materialien, aus denen sie besteht, fungiert. Die Existenz verschiedener rescensions ist der Garant einer Idee oder der Allgegenwart eines Werks. Damit ist sichergestellt, dass die Konstellation des Narrativs, die Zeichen und Bilder, die ein Werk verkörpert, gegenwärtig ist und darauf wartet, jederzeit auf mehreren Sites gleichzeitig wiederholt zu werden. Rescensions sind tragbar und bewegen sich wie rotierende Satelliten in einer Umlaufbahn innerhalb eines Raums. Zusammen genommen bilden rescensions Ensembles, die ein untereinander verbundenes Gewebe von Ideen, Bildern und Zeichen darstellen.» [46]

Widerstand und Engagement

In Anbetracht der Privatisierung der öffentlichen Sphäre und, häufig aus Sicherheitsgründen erfolgenden Einschränkungen seitens der Regierung nutzt eine Reihe von Künstlern das Netz, um die Überwacher zu überwachen. Ryan McKinleys »Government Information Awareness« etwa war eine distribuierte Plattform, die verschiedene öffentlich zugängliche Datenbanken und essentielle Informationen miteinander verband, um

 

Kenntnisse zu Mitarbeitern der U.S.-Regierung zu sammeln, die zumindest in metaphorischer Hinsicht ein Spiegelbild der umbenannten Versionen des »Total Information Awareness«-Programms der Regierung darstellen. [47] »Swipe« (2004) ist eine Bar, in der Beatriz da Costa, Jamie Schulte und Brooke Singer weit mehr »servieren als nur Wein und Spirituosen«. In ihren Performances benutzen sie das Echtzeit-Datenschürfen, um ihren Gästen allein durch die Lektüre der Magnetstreifen auf ihren Führerscheinen einen detaillierten Daten-Profiler zu präsentieren. Heath Bunting und Kayle Brandons »The Status Project« (2004) untersucht, wie sich Menschen einer Datenbank mit Do-It-Yourself- Strategien bedienen können, um den bürokratischen Anforderungen für den Besitz einer offiziellen Identifikation, von Geburtsurkunden bis zu Pässen, gerecht zu werden. Eine Ausstellung wie »Kingdom of Piracy« fungiert als »offener Arbeitsplatz, um die, häufig als Raub verurteilte, freie Nutzung digitaler Inhalte als ultimative Kunstform zu erkunden« [48] .

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