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o.T.; (aus der Serie Television Analyzations) (Thek, Paul), 1963Kennedy Suite (Hopper, Dennis)Leben mit Pop. Eine Demonstration für den Kapitalistischen Realismus (Richter, Gerhard; Lueg, Konrad), 1963
 
Push and Pull. Eine Möbelkomödie für Hans Hofmann (Kaprow, Allan), 1963
 

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nicht nur um Oberflächeneffekte, sondern wie er in einem aufwändigen Film mit Demonstration des Werks erläutert, sieht er seine Methode zur »unmittelbaren Erzeugung von Programmen« als Ersatz für eine digitale Manipulation von Bildern, welche der Computer damals noch nicht erreicht. Obwohl im Unterschied zu Paiks und Vostells verschollenen oder defekten ersten TV-Arbeiten zwei funktioniernde Exemplarevon »Auto-Vision« erhalten sind, wurden diese in der Videokunstgeschichte weitgehend ignoriert.

TV-Interieurs in Malerei, Fotografie, Aktionskunst und Theater

Neben diesen Stücken, die das Fernsehgerät als funktionierendes Objekt integrieren oder bearbeiten, lassen sich natürlich zahlreiche Beispiele für die Darstellung des Fernsehens in Malerei oder in Collagen nennen. Hier sei stellvertretend nur auf Paul Thek verwiesen, der 1963 in seiner Serie »Television Analyzations« vielleicht das klarste und radikalste Bild dieser Art malt, in dem die Mattscheibe mit einem angeschnittenen Gesicht formatfüllend die Leinwand beherrscht.[37] Auch in der Fotografie wird das

 

Medium TV zum Thema. Ebenfalls 1963 untersucht der amerikanische Fotograf Lee Friedlander in einer Serie von Bildern die Relation von TV-Mattscheibe und Interieur.[38] Und im gleichen Jahr fotografiert der Schauspieler und Künstler Dennis Hopper die Serie »Kennedy Suite«, die sich noch deutlicher auf den TV-Bildschirm als Hauptthema konzentriert. Außer Vostell setzen noch weitere Künstler das Fernsehen in der Aktionskunst ein, behandeln es dabei jedoch wie Wesselmann als selbstverständlichen Teil eines Interieurs.Gerhard Richter und Konrad Lueg inszenieren 1963 in einem Düsseldorfer Möbelhaus das Ereignis »Leben mit Pop. Eine Demonstration für den Kapitalistischen Realismus«. Die Künstler sitzen selbst unbeweglich auf dort angebotenen Möbeln »in der Art von Plastiken auf Sockel gestellt, ihre natürlichen Abstände voneinander werden vergrößert, um so ein Ausgestellt sein zu verwirklichen«.[39] Dazu läuft der Fernsehapparat,der pünktlich um 20 Uhr mit Beginn der Aktion die Tagesschau zeigt. In dem Happening »Push and Pull« lädt Allan Kaprow 1963 die Besucher ebenfalls in ein Möbelarrangement, zu dem eine laufender Fernseher gehört, aber hier ist es ihre Aufgabe, selbst

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