Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.

Themenicon: navigation pathFoto/Byteicon: navigation pathDokument und Abstraktion
 
Sources (Selichar, Günther)
 
 
 

icon: previous page

Die Variabilität des Digitalen betrifft nicht nur die Fotografie, sondern auch den Text, das bewegte Bild oder den Ton, schlussendlich jede Art der digitalen Kommunikation. Insbesondere seit Information Ware und damit von handelbarem, ökonomischem Interesse ist, kommt diese unter einen besonderen Druck; woraus zu schließen ist, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als eine besondere Kompetenz zu entwickeln, diese Produktions- und Interpretationsprozesse adäquat zu beschreiben und zu dechiffrieren. Gemessen an der Notwendigkeit, mittels Maschinen mit der Welt zu interagieren, ist die Dringlichkeit der genauen Beobachtung und Beschreibung dieser Werkzeuge jedenfalls groß. In einer Zeit der narzisstischen Konzentration auf das eigene Spiegelbild in den Medien, ist es von Bedeutung, dass der selbstreflexive Blick nicht blind wird und die Technologien im Rahmen einer transparenten Versuchsanordnung funktionieren. Der Grad an Transparenz, Vertrauen und Skepsis bilden daher mehr denn je die wechselnde Basis für die Zuverlässigkeit der Information, bzw. ob man einem »Dokument” zubilligt, ein solches zu sein.

 

2.1. »..vom Darsteller und Informanten zur Darstellung und zur Information.«

[4]

»Sources« (1993/95), die erste Werkgruppe, handelt von der Situation, dass ein großer Teil unserer Informationen einer unmittelbaren Erfahrung nicht mehr zugänglich sind. Der zeitgenössische Bilderhandel der Medienwelt besteht gleichzeitig aus verschiedensten formalen und technischen Expressionen, meistens ineinander verknüpft und transmediale Erscheinungen produzierend, Mischungen aus verschiedensten bildmäßigen Transportschienen, wo es zumeist unmöglich geworden ist, auf eine zu Grunde liegende Quelle durchzublicken. Es stellt sich die Frage, ob das starke Durchschleusen über viele solche Schwellen die inhaltliche Disposition dieser Bilder nicht auch bis zu einem gewissen Grad verändert und ob im Extremfall die Referenz der Bilder schon gegen Null geht?

Im Apparat finden sich die Interessen und Strategien der Benützer in ihren vielseitigen Anwendungsformen, als auch die in Technik transformierten Rahmenbedingungen der Entwickler, so

icon: next page