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Editorial
Bild und Ton
Dieter Daniels Inke Arns
Was David Bowie in seinem im Berlin der 1970er Jahre entstandenen Song als bewundernswerte »Gabe« ( »gift«) bezeichnet, ist heute in der zeitgenössischen (Medien-)Kunst wie der Popkultur zu einem fast allgegenwärtigen Phänomen geworden. Aktuelle Beispiele umfassen Videoclips, Techno-Visuals, Video- /Audiokunst sowie Samplingtechniken von DJs und VJs. [weiter]
Das klingende Bild Das klingende Bild - über das Verhältnis von Kunst und Musik. Barbara John Zu Beginn der Moderne hat das Wechselspiel zwischen Kunst und Musik wesentliche Impulse zur weiteren Entwicklung neuer Kunstformen gesetzt. In einem kurzen Rückblick auf die europäische Kunstgeschichte wird zunächst das wechselhafte Verhältnis der beiden Künste seit dem Mittelalter beschrieben. Als Leitfaden dienen theoretische Äußerungen der wichtigsten an diesem Prozeß beteiligten Künstler. Richard Wagners Gesamtkunstwerk und seine synästhetischen Ideen bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Abstraktion am Beginn des 20. Jahrhunderts. [weiter] |
Sound & Vision Sound & Vision in Avantgarde & Mainstream Dieter Daniels Die Relation von Bild und Ton in vier Zeitschritten: - Gesamtkunstwerk und audiovisuelle Medientechnik im 19. Jahrhundert, - Film- und Musikavantgarde der 1920er, - Videokunst und neue Musik der 1950/60er, - Technokultur und heutige Medienkunst. Die drei Themenschwerpunkte: - Wechselwirkungen zwischen visuellen und akustischen Künsten, betreffs Komposition, Werkkonzept, Wahrnehmungswirkung und Technik, - Übertragung technischer Prinzipien zwischen Bild- und Tonmedien, - Avantgarde-Konzepte als Vorläufer der Mainstream-Kultur. [weiter] |
Montage/Sampling/Morphing Montage / Sampling / Morphing Diedrich Diederichsen Mit dem Begriff der Montage verband sich einst die Hoffnung auf die Wiederaneignung der künstlerischen Produktionsmittel, gerade in ihrer technisch avancierten Form. Sampling spielte eine ähnliche Rolle in der digitalen ›Revolution‹. Was ist aus diesen Hoffnungen geworden? Warum ist Morphing nie zu einem solchen kulturrevolutionären Schlagwort geworden? [weiter] |
Audiovisionen Audiovisionen. Musik als intermediale Kunstform Golo Föllmer Julia Gerlach Mit der Ausdehnung elektronischer Medien in immer mehr und zentralere Positionen des alltagspraktischen und kulturellen Lebens wird Musik immer stärker von medialen Phänomenen geprägt, bedient sich zu ihrer Konzeption und Herstellung immer häufiger medialer Technologien und reflektiert zunehmend Funktionsweisen und Effekte von Medien. [weiter] |
Emotionsmaschine Bild und Ton als Emotionsmaschine Ulf Langheinrich Die österreichische Gruppe Granular Synthesis (Ulf Langheinrich & Kurt Hentschläger) arbeitet im Mikroschnittbereich von audiovisuellem Material. Minimale Einheiten (»Grains«) werden gesampelt und zu hybride Einheiten rekonstruiert, deren Kontinuität jedoch synthetisch ist. [weiter] |
Außenraum/Innenraum Im besten Fall fangen die Wände an zu fluktuieren und der Außenraum klingt in den Innenraum Robert Lippok Robert Lippok (»Ornament und Verbrechen«, »to rococo rot«) schildert in diesem Gespräch seinen Werdegang vom Mitglied einer DDR-Punkband zum bildenden Künstler. Spontaneität und Improvisation als experimentelle Herangehensweisen und das Eingehen auf vorgefundene Situationen spielen sowohl in seiner musikalischen als auch in seiner bildnerischen Arbeit eine wichtige Rolle. [weiter] |
Musik als Modell Meine Musik ist ein Modell für Musik Markus Popp Markus Popp (»Oval«) begreift elektronische Musik als »unhintergehbar durch Software geprägt«. Diese Feststellung veranlasst ihn zu radikalen Schritten gegenüber einem gängigen Musikverständnis; seine Musikplattform »Ovalprocess« ist ein partizipativ angelegtes »Modell für Musik« im Internet. [weiter] |
Sound affects Sound affects everything you see Stephen Vitiello Der New Yorker Künstler Stephen Vitiello berichtet von seiner Entwicklung vom Punkband-Mitglied zum Audio-Artist und über seine langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern wie Nam June Paik und Tony Oursler. Fluxus, Videokunst und Performance betrachtet er dabei aus der Perspektive des Musikers. [weiter] |