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Digitale Ästhetik: Einführung
Claudia Giannetti
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts formieren sich in unterschiedlichen Gebieten neue theoretische Ansätze, denen eine Skepsis gegen jene Grundgewissheiten gemeinsam ist, von denen die okzidentale Kultur und Wissenschaft zutiefst geprägt sind. Begriffe wie Wahrheit und Wirklichkeit, Vernunft und Wissen rücken gegen Mitte des letzten Jahrhunderts ins Zentrum einer intensiven Debatte zwischen Rationalismus und Relativismus. Dabei distanzieren sich einige Theorien vom selbstreferentiellen Charakter ihrer wissenschaftlichen Disziplinen, um sich zunehmend in Wechselbeziehungen mit anderen zu verorten. Als Beispiele für metadisziplinäre Modelle lassen sich die kybernetische Analyse von Nachrichtenübertragung und Mensch-Maschine-Kommunikation oder - in jüngster Zeit - die postmoderne Philosophie und deren Konzipierung eines ›kontaminierten‹, ›schwachen‹ Denkens hervorheben. [weiter]