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 Eric Rohmer (Jean-Marie Maurice Schérer)

*1920 (als Jean-Marie Maurice Schérer) in Nancy (F); Studium der Literaturwissenschaften; anschließend Anstellung als Gymnasiallehrer und Literaturprofessor; 1948 entstehen die ersten Filmkritiken für »La Revue du Cinéma« und »Le Temps Modernes«; 1950 Gründung des legendären »Cahiers du Cinéma« gemeinsam mit Jean-Luc Godard und Jacques Rivette; das »Cahiers du Cinéma« wird Ausgangspunkt einer revolutionären Erneuerung des Films, der »Nouvelle Vague«; ab 1950 entstehen erste Kurzfilme. Eric Rohmer zählt zu den großen Regisseuren, die in den 1960er Jahren mit der von Frankreich ausgehenden Nouvelle Vague das Kino und die Sehgewohnheiten des Publikums radikal revolutioniert haben. Doch im Unterschied zu Mitstreitern wie Francois Truffaut oder Jean-Luc Godard besaß Rohmer schon immer seinen eigenen, sehr privaten Stil. Formal bemüht sich Rohmer um Strenge, reiht seine Filme in Zyklen ein, bildet klare Leitthemen heraus (etwa im Zyklus »Komödien und Sprichwörter«) verweigert seinen Filmen jegliche nicht handlungsbezogene musikalische Untermalung, setzt Farben als Symbole ein. Doch dies alles zerstört zu keinem Augenblick die Natürlichkeit, die das wesentliche Merkmal seiner Filme ist, die Genauigkeit in Wort und Gesten, die Intimität der Wahrnehmung. Sie wirken wie von einem leisen, unaufdringlichen Beobachter dem Leben abgelauscht. Niemals verrät Rohmer seine Charaktere oder bezieht Stellung. Er beobachtet, läßt sie ihre eigenen Positionen finden, und in den Auseinandersetzungen konträrer Persönlichkeiten erhält jede ihre Berechtigung und ihren eigenen Charme.