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Wolf Vostell »TV Burying«

 Wolfgang Menge

* 1924 in Berlin;Volontariat beim German News Service; Arbeit als Journalist beim Hamburger Abendblatt; 1954 für die Die Welt als Korrespondent nach Tokio und Hongkong.

Bereits Anfang der fünfziger Jahre arbeitete Menge für den Rundfunk und das Fernsehen die Familienserien ADRIAN UND ALEXANDER und HALLO NACHBARN. Später verfaßte er einige Filmskripte und bewies mit seinen Drehbüchern zu der Krimiserie STAHLNETZ seine Fähigkeit, aktuelle Entwicklungen in spannende Unterhaltungsstoffe umsetzen zu können. Bei der Wiederbelebung der STAHLNETZ-Reihe 1999 war er als »Berater« an der Drehbuchentwicklung von Jessica Schellack und Kerstin Oesterlin beteiligt.

Wolfgang Menge schrieb Anfang der siebziger Jahre einige Fernsehspiele, die durchweg in ihrer realistischen, alle Möglichkeiten des Mediums Fernsehen ausnutzenden Inszenierung großes Aufsehen erregten. Besonders mit DAS MILLIONENSPIEL, für das er eine Kurzgeschichte von Robert Sheckley adaptierte (die später noch einmal als Vorlage für den Arnold Schwarzenegger-Film RUNNING MAN diente) verunsicherte er durch die realistische Darstellung einer Spielshow, in der ein Kandidat von bezahlten Killern gejagt wird das Publikum. Einen ähnlichen Schock-Effekt erzielten Wolfgang Menge und Regisseur Wolfgang Petersen 1973 noch einmal mit SMOG, der Simulation einer Fernsehsondersendung anläßlich einer bedrohlichen Wetterlage.
Ebenfalls immer für einiges Aufsehen sorgte Wolfganges Menges Schöpfung des "Zollfanders Kressin", ursprünglich als eigene Reihe geplant, dann aber als SWF-Beiträge in die ARD-Serie TATORT integriert.
In seiner "Familienserie" EIN HERZ UND EINE SEELE schuf Wolfgang Menge nach der BBC-Serie "Till Death Do Us Part" und der amerikanischen Fassung "All in the Family" für Deutschland die die unvergessliche Figur des "Ekels" Alfred Tetzlaff, dargestellt von Heinz Schubert.


1974 gehörte Wolfgang Menge zur ersten Moderatorenmannschaft der Talkshow III NACH NEUN, an der er bis 1984 mitarbeitete. Von 1983 bis 1987 leitete er mit anderen in Berlin die neue Talkshow LEUTE und kehrte 1988 noch einmal für einige Sendungen zu III NACH NEUN zurück.
Neben seiner Tätigkeit als Moderator schrieb Menge in diesen Jahren weiterhin Fernsehspiele und Serien wie den Zweiteiler REICHSHAUPTSTADT PRIVAT (1987) zur 750-Jahr-Feier Berlins und den Fernsehfilm DAS ENDE UNSCHULD (1991) über die Entwicklung der Atombombe.