Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
James Joyce
* 1882 in Dublin (IRE) – gestorben 1941 in Zürich (CH). Seine Romane beschäftigen sich immer wieder mit der Stadt Dublin, die er zu einem universale Stadt schlechthin beschreibt, vergleichbar mit Homers mediterraner Welt oder dem biblischen Jerusalem, transzendental, doch auch von krudem Realismus. Doch eben diese Stadt hatte er schon früh verlassen, um auf dem europäischen Kontinent zu leben. Joyce zunächst in Trieste (I) mit Nora Barnacle, seiner Frau, flüchtete dann vor den Kriegswirren in Europa in das neutrale Zürich. 1915 begann er die Arbeit an dem Roman, der zu einem der wohl modernsten und einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts werden sollte, »Ulysses«. Er rekonstruierte einen ganzen Tag, den 16. Juni 1904, zu einem modernen Epos voller realer Menschen, Orte, Namen und thematischer Anspielungen. Der modern Odysseus, Leopold Bloom, bahnt sich seinen Weg durch eine Stadt, die zugleich verführerisch, gastfreundlich, aber auch repressiv ist. Obwohl Joyces offene Beschreibung organischer Vorgänge dem Buch eine langjährige Zensur in Großbritannien und den USA bescherte, führte die Publikation, die Sylvia Beach 1922 in Paris ermöglichte, doch auch zu internationalem Ruhm.
Joyce war 1920 nach Paris gezogen, wo er bis 1940 lebte. Dort arbeitete er dann siebzehn Jahre an seinem letzten Buch, dem komplexen »Finnegans Wake«, in dem Dublin noch einmal zum universalen epischen Zentrum des menschlichen Seins und der Sprache wird. Das Buch erscheint im Mai 1939 kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Besetzung Frankreichs, ohne an den großen Erfolg des «Ulysses« anknüpfen zu können. (Siehe weitere Materialien unter: www.jamesjoyce.ie)
RF