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9 Evenings: Theater & Engineering | Wired Tennis Racket
»9 Evenings: Theater & Engineering«, 1966
Wired Tennis Racket | Fotografie
Rauschenbergs »Open Score« wurde am zweiten und neunten Abend der »9 Evenings« 1966 aufgeführt (14. und 23. Oktober). Dieser Tennisschläger wurde benutzt für das »authentische Tennismatch mit Schlägern, die für die Übertragung von Sound verkabelt waren«. Rauschenberg schreibt: »Die ungebräuchliche Nutzung des Spiels zur Kontrolle von Licht wie auch zur Aufführung eines Orchesters interessierte mich. Der Konflikt, ein Ereignis nicht sehen zu können, das vor deinen Augen stattfindet, außer durch eine Reproduktion führt zu einer Art von doppelter Darstellung der Handlung. Eine Leinwand aus Licht und eine Leinwand aus Dunkelheit.«


 
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Kategorien: Theater

Schlagworte: Festival | Intermedia


Kurator: E.A.T. – Experiments in Art and Technology
 

 9 Evenings: Theater & Engineering

Theater-Festival, Armory Hall, New York: Was kurze Zeit später zu der Gründung des Vereins Experiments in Art and Technology führte, setzten 1966 Künstler und Ingenieure mit einem in den 1960er Jahren einmaligen Festival elektronischer und auch interaktiver Performances und Aufführungen erstmals in großem Rahmen in die Tat um. Die Idee der Zusammenarbeit mit Technikern, die durch Robert Rauschenberg und Billy Klüver initiiert worden war und auch organisatorisch wesentlich von ihnen gefördert wurde, führte zu den im Titel genannten neun Abenden mit Aufführungen von John Cage, Lucinda Childs, Merce Cunningham, Öyvind Fahlström, Alex Hay, Deborah Hay, Steve Paxton, Robert Rauschenberg, David Tudor, Robert Whitman. Zentrales technisches Element der Aufführungen war das elektronische Modulationssystem TEEM, das sich aus transportablen elektronischen Einheiten zusammensetzte, die ohne Kabel auskamen und ferngesteuert werden konnte. So verwendete Cage das System, um Lautsprecher an- und auszuschalten, die über Fotozellen auf Bewegung reagierten. In diesen durchaus nicht immer technisch oder künstlerisch gelungenen Aufführungen wurde aber zum ersten Mal der Live-Aspekt von Elektronik in seinem ganzen vielfältigen künstlerischen Potential ausgelotet. Die »9 Evenings« müssen daher zu den Meilensteinen der Medienkunst zählen, auch wenn nur wenige filmische Dokumente davon heute Zeugnis geben.